Du willst ein paar Kilos verlieren? Dann bist du sicher schon über die Keto-Diät gestolpert. Und auch Intervallfasten – besser bekannt als intermittierendes Fasten – ist derzeit in aller Munde.
Beide Methoden gehören zu den beliebtesten Strategien beim Abnehmen. Sie verfolgen zwar unterschiedliche Ansätze, haben aber ein gemeinsames Ziel: die Fettverbrennung anzukurbeln und die Pfunde purzeln zu lassen. Da liegt der Gedanke nahe, Keto und Intervallfasten zu kombinieren, um vielleicht noch schnellere Erfolge zu erzielen. Doch bringt diese Kombination wirklich Vorteile? Um das herauszufinden, schauen wir uns die Grundlagen und wichtigsten Regeln beider Ernährungsformen genauer an.
So funktioniert intermittierendes Fasten
Den Begriff Fasten kennt wohl fast jeder und weiß, dass es sich dabei um einen strikten Nahrungsverzicht über mehrere Tage oder Wochen handelt. Beim Intervallfasten sind die Fastenphasen viel kürzer und daher alltagstauglicher: Bei der 16:8-Methode (du kennst sie vielleicht auch unter dem Namen 8-Stunden-Diät) darfst du beispielsweise nur 8 Stunden lang essen und fastest anschließend 16 Stunden. Man könnte also um 10 Uhr frühstücken und muss bis 18 Uhr sein Abendbrot verputzt haben. Das Zeitfenster kann man nach Belieben legen, je nachdem, ob man gern frühstückt oder es ohnehin immer ausfallen lässt.
Beim Intervallfasten geht es also in erster Linie um den begrenzten Zeitraum der Essensaufnahme, nicht um das Essen selbst. Theoretisch ist alles erlaubt, was schmeckt, doch beim Abnehmen entscheidet am Ende des Tages immer dein Kaloriendefizit darüber, ob und wie viel du abnimmst. Wer in den 8 Stunden nicht ständig seinen Kalorienbedarf sprengt und mehr Kalorien verputzt, als er verbrennt, wird mithilfe von Intervallfasten auf natürliche Weise abnehmen.
Tipp: Möchtest du mehr über intermittierendes Fasten erfahren, empfehlen wir dir das Buch "Die Men's Health Diät" Auf 224 Seiten erfährst du alles über die hocheffiziente Verknüpfung von Intervallfasten mit gezieltem Fitnesstraining. Hier bekommst du neben detaillierten Ernährungsplänen mit leckeren Rezepten auch zahlreiche Übungen, sowie alle wichtigen Informationen zum Stoffwechsel und zu Nährwerten.
So nimmst du mit der Keto-Diät ab
Während du beim intermittierenden Fasten deine Essensaufnahme auf einen bestimmten Zeitraum einschränkst, geht es bei der ketogenen Diät darum, möglichst wenig Kohlenhydrate zu essen. Also Low Carb? Nein, nicht ganz. Keto ist auch bekannt als No-Carb-Methode, denn es sind täglich nur maximal 50 Gramm Kohlenhydrate erlaubt.
Zum Vergleich: Bei einer Low-Carb-Diät darf man bis zu 120 Gramm am Tag essen. Durch den Kohlenhydratmangel wird dein Stoffwechsel gezwungen, sich umzustellen und in die sogenannte Ketose zu wechseln. Das bedeutet, dass dein Körper seine Energie nicht wie gewohnt aus Kohlenhydraten (Zucker) gewinnt, sondern aus Fett. Das wird nämlich in der Leber in Ketonkörper umgewandelt und dann alternativ zur Energiegewinnung verwendet. Statt Carbs kommen bei Keto-Anhängern daher viel Eiweiß und reichlich Fett auf den Tisch – zum Beispiel in Form dieser leckeren Rezepte. Überschüssiges Körperfett soll so abgebaut werden, ohne Verlust der Muskelmasse.
Kann man Keto und intermittierendes Fasten kombinieren?
Theoretisch ist das natürlich möglich, aber empfehlen würden wir dir es nicht. Warum? Es gibt bislang noch keine wissenschaftlichen Studien dazu und daher ist es vollkommen ungewiss, wie dein Körper reagiert, wenn du beide Abnehmstrategien miteinander kombinierst. Zudem haben beide Ernährungsformen ihre eigenen Regeln, die es zu beachten gilt, vor allem die Keto-Diät ist ziemlich strikt und nicht immer einfach durchzuhalten.
Die Regeln einer Diät-Form zu befolgen ist anstrengend, zwei zeitgleich durchzuziehen, eine echte Herausforderung. Das bedeutet Stress für deinen Körper. Daher kann es beispielsweise passieren, dass es aufgrund der strengen Ernährungsregeln der ketogenen Diät zu einem Vitamin- oder Mineralstoffmangel kommt. Man ist nämlich so fokussiert darauf, möglichst wenig Carbs und viel Fett und Proteine zu sich zu nehmen, dass man total vergisst, genügend Gemüse zu essen. Darin stecken aber zahlreiche gesunde Inhaltsstoffe, wie lebenswichtige Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe, die dich sogar vor Krankheiten schützen können.
Häufige Fragen zu Keto und Intervallfasten
Nicht zwingend, aber es kann helfen. Auch bei Keto kannst du zunehmen, wenn du dauerhaft zu viele Kalorien aus Fett und Eiweiß isst.
Wenn du ständig müde bist, starken Haarausfall, Verdauungsprobleme oder Stimmungsschwankungen hast, solltest du deine Ernährung überdenken und ggf. eine:n Ärzt:in oder Ernährungsberater:in hinzuziehen.
Bei Keto solltest du sehr vorsichtig sein, da Alkohol Kohlenhydrate enthalten kann und den Fettstoffwechsel bremst. Beim Intervallfasten kannst du in der Essensphase Alkohol trinken, aber das kann deine Kalorienbilanz schnell ruinieren.
Fazit: Die Kombination kann sowohl körperlich als auch mental belastend sein
Sowohl Intervallfasten als auch die Keto-Diät können für sich genommen wirksame Strategien zum Abnehmen sein – vorausgesetzt, sie passen zu deinem Lebensstil und du kannst sie langfristig durchhalten. Die Kombination beider Methoden ist theoretisch möglich, kann deinen Körper jedoch stark belasten und birgt das Risiko von Nährstoffmängeln. Wenn du abnehmen möchtest, ist es oft sinnvoller, dich zunächst für eine der beiden Varianten zu entscheiden und diese konsequent umzusetzen. So findest du heraus, ob sie zu dir passt, ohne deinen Organismus unnötig zu stressen.





